Endlich ist das lang ersehnte Update der Corona-Warn-App (CWA) da und steht in den Startlöchern.
Mit der Version 2.0 bekommt die App eine anonyme Check-in-Funktion und nun sollen auch Eventregistrierungen ermöglicht werden. Bis zum Sommer (voraussichtlich Ende Juli 2021) sollen zudem die Anzeige von Schnelltests und ein digitales Impfzertifikat integriert werden.
Zu den weiteren Neuerungen:
Im Falle einer Warnung wird es möglich sein, über das Kontakttagebuch zu sehen, ob die Begegnung eventbasiert ausgelöst worden ist. Es gibt Ad-hoc-Events und ständige Locations.Des Weiteren ist ein automatischer Check-out nach einer bestimmten Zeit vom Veranstalter einstellbar. Bei Bedarf kann der Benutzer, der eine entsprechende Meldung erhält, dies aber manuell anpassen. Natürlich ist eine Warnung bzw. Meldung nach diesem Prinzip nur für Nutzer der App möglich.
Die von der CWA generierten QR-Codes sollen zukünftig auch mit anderen Apps kompatibel sein, sofern diese es entsprechend integrieren. So ist es auch möglich, dass googlefreie Geräte mithilfe der CCTG (Corona Contact Tracing Germany) App, einer freien Implementierung der CWA, diese Codes nutzen. Eine entsprechend aktualisierte Version der App wurde ebenfalls bereits veröffentlicht.
Verbindung zu analog registrierten Anwesenden bzw. Anwesenheitslisten ist nicht möglich. Denkbar wäre jedoch, dass der Betreiber einer Location oder eines Events sich ebenfalls eincheckt und ggf. die Information über eine Warnung inkl. Details zum Event zusammen mit den Meldelisten an das Gesundheitsamt weiterleitet. Also wie bisher, nur schneller und mit Zusatzinformationen. Werden Anwesenheitszeiten mit erfasst, lässt sich dies dann ggf. weiter filtern, was bisher kaum bis nicht möglich gewesen ist.
Für bestimmte Bereiche ist nach wie vor eine Erfassung mit allen Kontaktdaten vorgeschrieben, dies kann die anonyme, dezentrale CWA aktuell nicht ablösen bzw. unterstützen. Hier muss sich die Politik die Frage stellen, wie sie dies zukünftig handhaben und regeln möchte. Die Kontaktdaten sind etwas, das sicher nicht gern aufgegeben wird – sei es für Ermittlungszugriffe oder für die Nachverfolgung durch Gesundheitsämter, denn eine Warnung der Kontakte über die CWA ist weiterhin in der Eigenverantwortung jedes positiv Getesteten und damit nicht garantiert.
„Gut App will Weile haben – umso schöner, dass die lange gewünschte Funktion zur Eventregistrierung nun datensparsam, dezentral und anonym umgesetzt wurde und für uns alle kostenfrei zur Verfügung steht. So können wir uns noch einfacher gegenseitig warnen im Fall der Fälle“, so Anja Hirschel, Sprecherin für digitalen Wandel.
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